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Krise der Sozialdemokratie
Nov 6th, 2009 by mark

Es sprach der Exbundeskanzler Franz Vranitzky im Report vom 27.10.2009:

Waldner Gabi (ORF) In welche Richtung muss sich die Sozialdemokratie da gemeinsam erneuern?
Vranitzky Franz (SPÖ) Ja, also sie müssen auf alle Fälle als Anfang eine gemeinsame Basis, ein gemeinsames Forum finden, wo sie hörbar und sichtbar für die interessierte Öffentlichkeit sozialdemokratische Überlegungen anstellen und Ideen vorbereiten und da muss man nicht die Räder neu erfinden.
Waldner Gabi (ORF) Was kann das für ein Thema sein?
Vranitzky Franz (SPÖ) Ja es gibt also jede Menge an gemeinsamen Themen, also ich sage einmal, wir haben jetzt die Wirtschaftskrise gemeinsame Überlegu8ngen Konjunkturprogramme nicht nur vorübergehend zu unterstützen, sondern nachhaltig und langfristig. Dazu gehören viele Investitionen- vor allem in die Bildung, in das Wissen – Investitionen in die Infrastruktur- die Verkehrswege in Europa werden immer zu klein, oder zu kurz, oder unzureichend- oder nehmen Sie das ganze Projekt der Energieversorgung- wir brauchen doch eine gemeinsame europäische Energiepolitik. Der Winter steht vor der Tür und wenn die Ukrainer wieder mit den Russen zu streiten anfangen werden wir in den Zeitungen lesen – „Erdgasmangel droht uns“ und die OMV muss dann erklären- „Nein, ist eh alles in Ordnung“. Das könnte man sich alles ersparen.
Vranitzky wird ja auch nachgesagt zum Zitat „Wer Visionen hat, braucht einen Arzt“ zu stehen, aber das ist nun doch schon sehr nichtssagend. Seine Aussagen klingen so ein wenig danach wie wenn jamend auf die Frage was er denn in der Pension vorhätte mit der Antwort „Hobbies“ quittiert.

Die Konservativen haben es leicht, die müssen nur verteidigen was ihre Großväter bekämpft haben.

Ab wofür steht die Sozialdemokratie? Wenn gesagt wird, „Wie wollen für mehr Bildung sorgen, damit es weniger Arme gibt, und die Mittel daraus wollen wir aus einer Erbschaftssteuer holen“ dann kann sich jeder etwas darunter vorstellen.

Das Geschwurble von „gemeinsamer Basis und neuen Foren und jeder Menge an gemeinsamen Ideen“ wird sicher nur ein bescheidens Feuer entfachen.

Panini Bilder
Jun 6th, 2008 by mark

Nachdem ich mit Freunden eine kurze Diskussion hatte wieviel Päckchen von den Panini Sammelbildern (bzw Päckchen) man wohl kaufen müßte um ein Album ohne tauschen vollzukriegen. Also flugs ein perl Programm geschrieben panini.pl und das ganze mal simuliert.

How many n-plicates per collection
    1 : 6.57300
    2 : 17.13300
    3 : 34.46100
    4 : 53.94100
    5 : 69.81200
    6 : 75.62200
    7 : 72.47100
    8 : 61.83400
    9 : 48.06300
   10 : 35.40500
   11 : 23.45600
   12 : 15.16300
   13 : 9.22700
   14 : 5.26700
   15 : 3.02800
   16 : 1.68400
   17 : 0.84300
   18 : 0.47800
   19 : 0.24300
   20 : 0.14900
   21 : 0.06700
   22 : 0.03600
   23 : 0.02000
   24 : 0.01100
   25 : 0.01000
   26 : 0.00200
   29 : 0.00100
options:
pictures in collection [pics]       : 535
pictures per package   [ppp]        : 5
number of iterations   [iterations] : 1000
pictures: 3691.175
packages: 738.235

Man müßte also rund 740 Päckchen kaufen um das Album vollzubekommen (wie schon gesagt ohne zu tauschen). Dabei hätte man dann zumindest ein Bild mindestens 16fach – da kann man dann nur hoffen das der betroffene Spieler hübsch ist …

ÖVP Aktenkoffer
Apr 7th, 2008 by mark

Die ominöse Aktenkofferaffaire hat die österreichiche Innenpolitik vor einer Weile beschäftigt. Da wurde ein Koffer gestohlen mit Akten die es garnicht gibt. Dann gab es auch den Koffer eigentlich nicht und so weiter und so fort.

Informationen die mir von den innersten Kreisen der schwarzen Reichshälfte zugespielt wurden enthüllen allerdings eine schockierende Wahrheit. Genauso wie die Koffer die immer in der Umgebung der Präsdenten der Atommächte präsent sind, wird jedem ÖVP Vorsitzenden bei seinem Amtsantritt ein Koffer quasi als Insignium der Macht übergeben. Dieser Koffer enthält nichts anderes als die Abschußcodes für Raketen, die in den Lagerhaustürmen abschußbereit warten. Welcher Art die Sprengköpfe sind, bleibt unklar. Einige Stimmen behaupten das sie mit Weihwasser geladen wären, andere behaupten das sie abgelaufene Butter aus EU Beständen enthielten.

lagerhaus_zu.jpglagerhaus_start1.jpg

Hier ein Foto einer Abschußübung – die Rakete wurde gezielt in einen Heuschober geleitet, der sich als glücklicherweise gut versichert herausstellte.

Cold Call
Okt 17th, 2007 by mark

ich zuhause, stark erkältetet, Schädlweh

[ring][ring]

Ich: Hallo

Dame (mit deutschem Akzent): Ich rufe sie aus dem wunderschönen Piamont an!

[das ist normalerweise der Teil wo ich sage das ich nix will und sie mich in Ruhe lassen sollen, was tut man nicht alles wenn man krank ist und einem fad im Schädl]

Ich: [schweigen – 20 Sekunden später] Grüß Gott

Dame [euphorisch]: Kann es sein, daß einer Ihrer Geschäftskollegen Sie uns im Rahmen einer unserer Weindegustationen weiterempfohlen hat? [Mann, bin ich wichtig]

Ich: Nein

Dame: Wie dem auch sei, Sie verstehen doch sicher etwas von Wein und trinken gerne guten Wein? [ein Mann von Welt mit einem Wort – außerdem!]

Ich [keine Ahnung wie ich drauf gekommen bin … muß der Schnupfen sein]: Nein, ich darf keinen Wein mehr trinken, ich war mal Alkoholiker!

Dame: Scherz oder? [leiser werdend]

Ich [todernst]: Nein

Dame [verbal zurückrudernd, trotzdem noch euphorisch – das muß am schönen Piamont liegen, oder an den Kirschen, mmmh Kirschen]: Na da möchte ich sie ja auf keinen Fall in Versuchung führen und streiche Sie mal von der Liste!

Ich: grummel

[Abgang Dame]

Hm, ich rieche ein neues Hobby …

Betrüger, oder wie verdient man € 5,62 am Südbahnhof
Feb 1st, 2007 by mark

Wie jeden Tag bin ich heute wieder mal am Südbahnhof zum Gleis 9 zu meinem Zug nachhause getrottet, und als ich da so gehe sehe ich aus dem Augenwinkel wie zwei Typen so am Beginn des Bahnsteigs stehen und grade miteinander sprechen, wobei einer sowas wie einen Reisepaß in der Hand hält. Ich gehe weiter und denke mir vorerst mal nix, bis ich stutze: Typ mit Reisepaß? Südbahnhof? Da war doch was!

Genau! Vor ein paar Wochen hat auch auf dem Weg zum Zug ein armer ungarischer Student auf Englisch angesprochen, daß sie ihm 500 € im Zug gestohlen worden wären und er 35 € brauchen würde um wieder heimzukommen. „I will send you back, here is my passport“. War ein etwas festerer Kerl der ein wenig unbeholfen wirkte und recht glaubwürdig. Irgendwie hatte ich es aber eilig und irgendwie ist mir das eh verdächtig vorgekommen – nachdem ich allerdings im Zug gesessen bin hatte ich fast sowas wie ein schlechtes Gewissen weil der arme Kerl und so.

Hätte ich mich allerdings wahrscheinlich gedanklich nicht so intensiv mit ihm beschäftigt, dann hätte ich ihn heute nicht wiedererkannt. Ich bleib also stehen und geh zurück zu den beiden Typen am Bahnsteig. Und genau ein festerer Typ mit Reispaß in der Hand und ein anderer der gerade seine Geldbörse einsteckt! Ich frag also gleich das jugendliche (jünger als ich …) „Opfer“

– Hast du dem Geld gegeben?
– Ja, wieso? Dem haben sie sein Geld gestohlen

Das war der Punkt wo ich ziemlich heiß gegangen bin, und dem Ungarn auf Englisch erklärt habe, daß er der mir das vor ein paar Wochen auch schon erzählt hat.

– No today 600 Euro in this train

(Scheißinflation nebenbei) Ich habe dann drauf bestanden, daß es doch ein paar Wochen her gewesen sei.

– No this wasn’t me! (schon nicht mehr sehr überzeugend)
– But somebody who looked exactly like you with the same story as yours (das hat ihn dann endgültig weichgekocht)

Das Opfer hat ihm derweil seine 10 Euro wieder weggenommen. Währendessen wurde ich gefragt

– How much did you give me?

– Noth.. eh 10 Euro, I gave you 10 Euro!

Darauf hin hat er mir eine Hand voll Kleingeld gegeben und sich ziemlich schnell getrollt. Leider Gottes hatte ich es ziemlich eilig zum Zug mittlerweile, auf dem Weg dort hin hab ich dem Opfer die ungefähr 5,62 €uro als Entschädigung in die Hand gedrückt.

Dieser kleine finanzielle Schaden den ich angerichtet habe hat meine Weißglut nur sehr wenig gedämpft – ich finde es das schlimmste überhaupt wenn die Hilfbereitschaft von anderen Menschen ausgenutzt wird! Wenn also jemand so einem Typen mit der Geschichte auf einem Bahnhof begegnet am besten sofort die Polizei rufen! Foto hab ich leider keines von dem Dude!
Wenn jemand mir mit so einer Geschichte kommt (und ich will helfen), dann geh ich mit ihm zum Fahrkartenautomaten, genauso wie wenn jemand um Essen bettelt ich ihm essen kaufe – da sind mir schon ein paarmal die Leute wieder abgesprungen!

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