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Gelsenbekaempfung
April 14th, 2010 by mark

Gelsenbekämpfung mittels BTI

In Deutschland am Oberrhein werden die Gelsen (dort Schnaken) genannt sehr erfolgreich vom KABS bekämpft. Dieses Konzept ist sehr vielversprechend und hat dort zu einer Reduktion der Gelsen um bis zu 95% geführt. Deswegen möchte die Gemeinde Mannersdorf auch ihr Möglichstes versuchen die Gelsen zu bekämpfen.

Prinzipiell muß man bei der Gelsenbekämpfung zwischen zwei Arten von Gelsen unterscheiden:

  • die Hausgelsen und
  • die Überschwemmungsgelsen
  • Wichtig ist der Unterschied in der Bekämpfung durch die verschiedenen Arten der Vermehrung:

    Die Überschwemmungsmücke

    legt ihre Eier in die feuchte Erde von Überschwemmungsgebieten und es kommt zur massenhaften Vermehrung bei Hochwasser. Die Bekämpfung der Überschwemmungsgelse ist eine große Aufgabe die die Kommunen übernehmen sollten.

    Die Hausgelse

    legt ihre Eier in stehende Gewässer wie Regentonnen, wassergefüllte Topfuntersetzer und ähnliches. Diese Gelsen treten also in unmittelbaren Lebensumfeld auf und es kommt daher zu unmittelbarer Störung – und jeder kann sich (und den Menschen in seiner Umgebung) hier selber helfen:

    1. Vermeidung solcher Wasserflächen: Regentonnen abdecken, Untersetzer ausleeren etc.
    2. Schaffung biologisch lebendinger Wasserflächen, dh Fische und ähnliches im Gartenteich
    3. und als letzte Alternative: Bekämpfung der Larven mittels BTI

    BTI ist ein biologisch gewonnenes Insektizid das NUR Gelsenlarven tötet. Das hat mehrere positive und leider auch negative Konsequenzen:

    1. Das Mittel baut sich sehr schnell ab und muß daher direkt in Wasser eingbracht werden wenn die Larven schon sichtbar sind
    2. BTI wirkt nicht auf schon ausgewachsene Gelsen
    3. BIT muß also mehrmals (im Hochsommer wenn die Larven im warmen Wasser schnell wachsen, bis zu alle ein bis zwei Wochen) pro Saison in die befallenen Gewässer eingebracht werden
    4. Das mit BTI behandelte Wasser kann ohne Probleme wie gewohnt verwendet werden, Gießen etc ist also kein Problem

    Die Anwendung von BTI

    1. Die Wasserflächen kontrollieren ob schon Larven vorhanden sind.
    2. Die Ampullen die Sie auf der Gemeinde, am Bauhof oder Müllsammelzentrum kostenfrei abholen können, enthalten ca ein halbes Gramm BTI. Dies reicht um ca 5-10m² Wasseroberfläche zu behandeln. (Je verschmutzer das Wasser und desto älter die Larven sind desto höher muß dosiert werden.)
    3. den Inhalt der Ampulle (oder zb wenn nur 2m² zu behandeln sind, nur die Hälfte) in ca einem halben Liter Wasser einrühren
    4. Die komplette Lösung sofort verwenden, da BTI im Wasser gelöst nur begrenzt wirksam bleibt.

    One Response  
    • Susanne Hruza, 2434 Götzendorf/Leitha, Kastanienallee 5 writes:
      Juli 21st, 201010:34 pmat

      Lieber Mark !

      Habe heute dem Informationsabend im GH Paus beigewohnt- und ich gratuliere Ihnen zu Ihrem Mut, solch einen Verein erstens einmal zu gründen, sich dann mit einer aufgebrachten, wahrlich „ausgesaugten“ Bevölkerung auseinanderzusezten und zu Ihrer Offenheit für etwaige andere – eben doch a bissl „Giftmethoden“. Es erstaunte mich zwar, dass der doch nicht so kleine Saal eigentlich nicht zum Bersten voll war – und es erschütterte mich schon, was ich da so rund um mich vernahm : Die Gemeinde/Staat soll was tun, jedes Gift wäre recht, nur keine Gelsen mehr, sogar DDT wurde wieder einmal mehr erwähnt. – Deshalb fand ich es großartig, dass Sie immer wieder auf die Einzelverantwortung zurückgriffen und eben auch auf die kollektive Verantwortung. Leicht wird das nicht werden, das sag ich Ihnen !
      Morgen allerdings schreib ich gleich dem Herrn Fuchsbichler, dass das nette Steingrandl am Friedhof eine ebensolche hausgemachte Gelsenbrutstätte ist – quasi Kreuzung Hausgelse mit Überschwemmungsgelse. –

      Für Ihre nächsten Vorträge schlage ich vor : verwenden Sie das Mikrophon ! und gleich zu Beginn, in so einem großen Saal verliert sich die Stimme, die Leute werden unaufmerksam und unterhalten sich untereinander – und posieren Sie den PC möglichst nahe an dem Platz, von dem aus Sie sprechen. – Das verschafft Kontinuität und Sie ersparen sich das Hin-und Hergerenne. – Sind sozusagen immer am Drücker. – Das nur als wohlgemeinten Ratschlag – denn Sie sollen erst einmal informieren und den Leuten klarmachen, dass jeder und alle nur dann etwas tun können, wenn man die Grundlage, das Wesen der Gelsen – versteht. –
      So, das ist es auch schon in Kürze – Sie machen das ganz wunderbar und bleiben Sie weiterhin so offen !

      Alles Gute für Sie – und ich tue mein Bestes, um eine Regulierung sowohl bei Gelsen als im Bewusstsein der Menschen herbeizuführen.

      Susanne Hruza.
      (wir kennen uns übrigens vom „Sehen“ am Götzendorfer Bahnhof. ich bin die echt Naturweißblonde.)


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