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Wie es mit der Wehrpflicht weitergehen wird
Okt 31st, 2014 by mark

Mein persönlicher Tipp wie es mit der Wehrpflicht weitergehen wird:

  • Das Bundesheer bemerkt (ähem) das weniger Präsenzdiener billiger kommen
  • Im Laufe des nächsten Jahres werden Tauglichkeitsgrenzen nach oben verschoben. Entweder explizit indem man sagt, tauglich ist man erst ab Wertungsziffer 4  oder in dem informell die Kriterien verschärft werden
  • Das wird dann ein paar mal gemacht Wertungsziffer 5,6, …
  • Eines schönen Tages wird dann eine leichte Unpäßlichkeit bei der Stellung „ich hab Kopfweh/Schürfwunde/harten Stuhl“ (alle drei Aussagen sind für einen 18jährigen grammatikalisch korrekt!) reichen, damit man untauglich befunden wird
  • Zwei drei Jahre später bemerkt die Öffentlichkeit, dass nur mehr wenige Prozent eines Jahrgangs den Grundwehrdienst leisten
  • Großes Heulen und Wehklagen, „Ungerechtigjkeit“, „Haben wir schon immer gesagt“, etc
  • Festschreiben des status quo eines Freiwilligenheeres
10 Wünsche ans Regierungschristkind
Dez 13th, 2013 by mark

  1. Anhebung des Pensionsalters, dafür Abschaffung der Überstundenpauschale unter einem Monatsgehalt von € 6000,-
  2. Studiengebühren, dafür aber gemeinsame Schule für alle bis 14, ist im städtischen Bereich eh schon defacto das Gymnasium
  3. Ganztagsschule, keine Hausübungen
  4. Es muß zu jeder Lehre die Möglichkeit geben parallel Matura zu machen, bzw sollte das zum Standardfall werden
  5. Sinnvolle Erbschaftssteuern, damit eine Senkung der Arbeitssteuern finanzieren – weil es ist keine Leistung im Lucky Sperm Club zu sein
  6. Umstellung der Schulen auf ein Kurssystem (soweit möglich), damit gibt es kein Sitzenbleiben und eine sinnvolle Begabtenförderung
  7. Abschaffung des Bundesrats
  8. Organisatorisches Zusammenlegen von Gemeinden auf ca 10.000 Bewohner Einheiten
  9. Abschaffung – zumindest – der Gesetzgebung der Länder
  10. Alle Behördenwege zumindest auf das Niveau und die Geschwindigkeit des Finanzministeriums bringen
Ökostrom – Buchhaltung – Zeitgleich
Okt 17th, 2013 by mark

Strom wird in jedem Haushalt verbraucht, in einem Vierpersonenhaushalt so in etwa 4000 Kilowattstunden (kWh) pro Jahr, bei einem Preis von ca € 0.17 pro kWh sind das Kosten von etwa €680.
Seit der Liberalisierung des Strommarktes kann jeder Verbraucher seinen Energieanbieter selber wählen. Die e-control stellt eine wirklich sehr brauchbare Seite zur Verfügung um für sich selber das günstigste und beste Anbot zu finden. Warum unterscheide ich zwischen dem günstigten und dem besten Anbot? Weil auch Anbote aus verschiedenen Stromquellen gewählt werden können. So sind die preislich besten Anbote diejenigen die sozusagen den aktuellen Produktionsmix am heimischen Strommarkt reflektieren, also Wasserkraft, Gas, Wind und so weiter.
Für das gute Gewissen können dann Stromanbieter gewählt werden die nur Ökostrom (Wasser, Wind, Solar …) oder sogar nur eine Art Ökostrom (zb Wasserkraft) anbieten.

Sauber versus Billig

Dafür bezahlt man einen etwas höheren Preis, kann dann aber natürlich seine private Kellersauna oder Klimaanlage jederzeit mit gutem Gewissen aufdrehen – oder natürlich auch die Klimaanlage in der Sauna.
Der Strom der kommt ja zB jederzeit nur aus österreichischen Wasserkraftwerken. Leider enthält der vorherige Satz zumindest einen Fehler, nämlich das Wörtchen „jederzeit“. Weil wie werden die 100% Strom aus Wasserkraft berechnet?

Ein kleines Beispiel

kuhluluEs gibt einen Anbieter der bietet zwei Energiequellen an, nämlich Strom aus Kuhlulu (siehe Abbildung) und Solarstrom. Hier rechts ein Diagramm wie sich die Stromproduktion mit der Zeit ändert. Nachdem man Strom nicht (zumindest jetzt noch nicht sinnvoll) speichern kann, muß die Produktion zu JEDEM Zeitpunkt gleich dem Verbrauch sein, nehmen wir an das paßt in diesem Beispiel weil die Energie aus Kuhlulu bei Bedarf immer abgerufen werden kann. Die Summe des produzierten Stroms aus Solarenergie beträgt run 2600 kWh, die aus Kuhlulu rund 14500 kWh, die Gesamtsumme also 17100 kWh.diagram
Ich möchte nun nur Strom aus Solarenergie beziehen weil ich Kuhlulu nicht mag, könnte ich das von diesem Anbieter haben? Mein Verbrauch ist 96 kWh in den hier skizzierten 96h und zwar gleichmäßig, also jede Stunde genau ein Kilowatt.
Der geneigte Leser wird ausrufen, sicher kann das der Anbieter nicht, weil zum Beispiel um Mitternacht keinen Strom aus Solarenergie gibt. Nun kommt (leider) der anstrengende Teil, nämlich die Wahl des Durchrechnungszeitraums. Würde man hier einen kurzen Zeitraum wählen, etwa ein Viertel Stunde, dann könnte der Anbieter die permanente Lieferung von Solarstrom natürlich nicht garantieren. Je länger der Berechnungszeitraum gewählt wird desto einfacher wird es natürlich für den Anbieter.
Wenn der Regulator einen Durchrechnungszeitraum von vier Tagen ermöglichen würde, dann könnte der Anbieter in diesem Beispiel also mit Fug und Recht 2600 kWh 100%igen Solarstrom verkaufen.
Die physikalische Realität sieht allerdings etwas anders aus – zumindest die Hälfte des an mich gelieferten Strom sind sicher nicht solaren Ursprungs.

Die regulatorische Realität

Nun wieder weg vom dem Beispiel, und zurück zum realen österreichischen Strommarkt – dort beträgt der Durchrechnungszeitraum ein ganzes Jahr! Schließt man also einen Vertrag zu 100% Strom aus Wasserkraft ab, bedeudet dies, dass der Stromanbieter innerhalb dieses Jahres irgendwann die entsprechenden Mengen Wasserkraft am Markt kaufen oder produzieren muß.
Das dann zu bestimmten Zeiten keine Wasserkraft zur Verfügung steht (im Hochwinter bei gefroreren Flüssen, oder im Sommer bei extremen Niedrig- oder Hochwasser) und der Strom zu diesen Zeitpunkten dann eben aus irgendwelchen Quellen (Immer Winter wahrscheinlich Gas) stammt, tut dann nichts zur Sache, weil es buchhalterisch „stimmt“.

Fazit

Für den Anbieter ist das möglicherweise ein nettes Körberlgeld weil er ohnedies einen bestimmten Anteil von Wasserkraft produziert, die er ohnedies verkaufen würde, dies aber mit dem Ökomascherl teurer tun kann.
Im Prinzip verhält es sich so, als würden zwei Leute ein Schnitzel mit Salat essen, und am Ende behauptet einer der beiden, das er im Durchschnitt eine vegatarische Mahlzeit eingenommen hätte.
Mein Kritik also: Bei einer derart langen Durchrechnungszeit führt sich – die an sich gute Idee – von ausgewiesenem Ökostrom „etwas“ ad absurdum, weil sich der Anbieter unter Umständen nicht „bemühen“ muß, auch zu schwierigen Zeiten (im Winter um 19:00) sinnvoll Ökostrom zur Verfügung zu stellen.

Kinderbetreuungs – Doppeldenk
Aug 28th, 2013 by mark

Es ist wieder Wahlkampf, nichtsdestotrotz lassen sich doch einige hochinteressante Rückschlüsse ziehen wie das Weltbild mancher Politiker wohl beschaffen ist:

ÖVP-Generalsekretär Hannes Rauch meint zur Ganztagsbetreuung:

[… die SPÖ …] Maßnahmen zu fordern, die keiner will.

Also der Herr Rauch meint also das niemand Ganztagsbetreuung für Kinder will. Nachdem er er Familienvater von zwei Töchtern ist, wird er sich also gemeinsam mit seiner Frau um die Kinder kümmern, die ja leider nur wo halbtags im Kindergarten oder Schule sein können. Doch halt

[…] Auf ihn warten eine 80-Stunden-Woche […]

da wird es halt schwierig werden mit der Mithilfe bei der Kindererziehung, ist aber eh wurscht das macht wahrscheinlich eh seine Frau, die halt daheimbleiben muß. Oder doch wo bezahlte Ganztagsbetreuung?

Warum bitte muß das sein, kann man da nicht einfach ein Hakerln drunter machen und sagen, aus, das ist der Zug der Zeit, beinahe alle Familien wollen und brauchen Ganztagsbetreuung. Die Zeiten wo einer (meistens halt die Frau) das Kind um halb 12 von der Volksschule abholen kann sind Geschichte!

Datenblase
Aug 24th, 2010 by mark

Nur damit ich sagen kann ich war der erste der es gesagt hat:

Ich glaub, dass die nächste Investitionsblase die platzen wird der Datenmarkt sein wird. Ich bezweifle den Marktwert von Twitter, Facebook & Co.
Denn genausowenig wie 1989 ein Quadratmeter in Tokio 1 Million Dollar wert war, genausowenig ist Facebook 40 Milliarden Dollar wert, denn das wären bei 500 Millionen Usern 80 Dollar pro virtueller Nase. Ich bezweifle, das man mit den so erhaltenen Informationen wirklich – grob gesprochen – 100 Dollar pro Teilnehmer lukrieren kann.

Prozentrechnen bei orf.at
Mai 12th, 2010 by mark

Im Artikel über brennende Kohleflöze auf orf.at steht zu lesen:

Rohstoffvorkommen gehen in Rauch auf
Alleine in den Kohlerevieren Chinas verbrennen nach Schätzungen des USGS (2009) jährlich zwischen zehn und 200 Millionen Tonnen Kohle. Die Menge entspricht fünf bis zehn Prozent der Jahresproduktion.

Also selbst wenn man nicht nachrecherchieren möchte wieviel die Kohleproduktion beträgt (grob 2800 Mio Tonnen in China) dann sollten einem doch die Prozentzahlen ins Auge  springen. Irgendwie kann es nicht sein, daß sich die Absolutzahlen um einen Faktor 20 unterscheiden und die Prozentzahlen dann nur um einen Faktor von zwei. OK 10% Prozent wären sehr grob die 200 Millionen Tonnen, aber 10 Millionen Tonnen sind halt (auch unter Freunden) 0,5 %.

Aussagenlogik des Kardinals Schönborn
Mrz 12th, 2010 by mark

Kardinal Schönbron meint:

„Wenn der Zölibat der Grund für sexuellen Missbrauch wäre, dürfte es überall dort, wo es den Zölibat nicht gibt, auch keinen Missbrauch geben.“

somit gilt also auch

„Wenn der Krieg der Grund für den Tod von Menschen wäre, dürfte es überall dort, wo es keinen Krieg gibt, auch keinen Tod geben“

Naja, im Zuge eines Theologiestudiums wird man sicher auch genötigt ein paar Stunden Philosophie und somit auch Logik zu belegen

Anders gesagt:

Wenn aus A B folgt (folgen kann) bedeudet das nicht, daß B nur durch A ausgelöst werden kann.

Ein geneigter Leser wird mir sicher sagen können wie das entsprechende logische Gesetz heißt

Wählen mit Sech-..
Jan 4th, 2010 by mark

Ein bedauerliches Mißverständnis innerhalb der SPÖ hat zur Senkung des wahlfähigen Alters auf 16 geführt.

Gemeint war natürlich wählen mit Sechzig, was bei den letzten (und ich nehme an auch zukünftigen) Wahlen zu besseren Ergebnissen geführt hätte.

Flat-Tax in Österreich?
Dez 2nd, 2009 by mark

Immer und immer wieder geistert in Gesprächen der Satz herum,“ ja wenn ich eine Gehaltserhöhung bekomme dann falle ich in eine andere Steuerklasse und hab dann weniger als vorher“ – dem ist leider weder mit guten Worten noch Argumenten beizukommen – also versuche ich es erst garnicht – vielleicht mal in einem späteren post.

Genauso hartnäckig erweist sich die Diskussion wie einfach doch alles wäre wenn es in Österreich eine Flat Tax gäbe. Seit Jahren antworte ich darauf: „Gibt es ja ohnehin“. Der Aufschrei ist meist dann doch recht groß, dass die Steuerberechnung doch so kompliziert ist, und dann noch die Sozialversicherung etc usw.

Gibt man also auf der Seite des Finanzministeriums in den brutto/netto Rechner ein paar Gehälter in üblichen Größenordnungen ein, und verbindet man das ganze mit einer Geraden kommt man zu folgendem Bild:

brutto-netto-oesterreich-flat-tax

Wie man sieht, läßt sich der Zusammenhang zwischen x (brutto) Achse und y (netto) Achse  sehr schön linear annähern.

netto = 0.54 * brutto  + 286

Das bedeutet ab ca 800 € stimmt: Bruttoeinkommen mal 0.54 plus 286 ergibt relativ genau das Nettoeinkommen. Verdient zum Beispiel 2200 € brutto  verdient man laut obiger Formel 1474 € netto (der exakte Wert wäre 1513 €, der Fehler beträgt also grob 3 %).

Das „unschöne“ (wenn man nicht gerne Steuern zahlt)  an dem Zusammenhang ist das von jedem zusätzlichen Euro eben nur 54% (daher das mal 0,54) übrigenbleiben. Bekommt man also um 200€ mehr brutto (in diesem Beispiel also 2400 €)  kommen netto eben nur etwas mehr als 100 € bei einem an.

Der eigentliche Jammer an diesem Steuersystem ist aber, dass eigentlich alle anteilig gleichviel (ab 800€ zumindest)  bezahlen und mitnichten die höheren Einkommen stärker belastet sind. Das liegt daran, dass die Sozialversicherung schon ab einem sehr niedrigen Einkommen fällig wird, ab 4000 € brutto im Monat aber konstant bleibt und somit die höheren Progressionsstufen quasi aushebelt.

Doch dazu ein andermal mehr.

Preisvergleich
Nov 30th, 2009 by mark

Unser Wäschetrockner ist schon etwas ältlich, ihr kennt ihn: das Licht flackert kurz bei euch zuhause und in Temelin müssen sie einen neune Brennstab in den Reaktor schieben.

Also muß er bald vor seinen Schöpfer treten  – und wir müssen uns  gezwungermaßen also um einen neuen umsehen. Wichtig dabei sind natürlich die vorhandenen Features, der Energieverbauch und natürlich was das Trum an Strom frißt.

Zu den Features: wie bei allen Elektrogeräten versuchen die Firmen scheinbar den Kunden maximal zu verwirren, anders kann ich es mir nicht erklären wie ich mich zwischen diesen beiden Geräten von Siemens entscheiden sollte. Wie dem auch sei, der Energieverbrauch ist sehr gut, also kommt der WT46W561 (1.9 kwh Verbrauch – 889 €) ins Rennen.

Dann noch der AEG Öko-Lavatherm 59840 (2.4 kwh – 709 €) und nur so zum Vergleich ein Energieschweinchen AEG  Lavatherm 35850 (3.9 kwh – 283 €).

Ein paar Randbedingung gesetzt: 150 mal trocknen pro Jahr, 10 Jahre Lebensdauer, 0.2 € pro kwh (ist für jetzt ein wenig hoch aber auf 10 Jahre …) und Excel angworfen:

Name Verbrauch [kWh] Strom [€] Anschaffung [€] Gesamtkosten[€]
Siemens WT46W561 1.9 570 889 1459
AEG Öko-Lavatherm 59840 2.4 720 709 1429
AEG  Lavatherm 35850 3.9 1170 282 1452

naja, scheinbar hab ich meine Bedingungen „gut“ gewählt, das aber wirklich so ähnliche Werte rauskommen, damit hätte ich nicht gerechnet.  Preislich ist es also egal, umwelttechnisch wirds der AEG Öku werden.

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